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CaseStudy – Aqua Protect

Im Interview

Herbert Grunwald, Geschäftsführer von AQUA-PROTECT

Ganz nach dem Motto: „WIR LEBEN WASSER“ ist AQUA PROTECT der Spezialist für sauberes Trinkwasser, Prozesswasser und Wasserhygiene. 1996 als Geschäftsführer in das Unternehmen eingetreten, hat es Herbert Grunwald 2006 vollständig übernommen. AQUA PROTECT ist durch die innovative Geschäftsidee der zerstörungsfreien Sanierung der Wasserleitung seit über 25 Jahren erfolgreich auf dem Markt tätig.

AQUA PROTECT ist in ganz Europa tätig: von Südschweden über die Benelux-Länder und Südfrankreich bis nach Norditalien. Zusammen mit seinen 32 Mitarbeitern erstellt Herr Grunwald intelligente Sanierungskonzepte, die mit neuesten Geräten und modernster Technologie bei Privatkunden als auch Wohnungsbaugenossenschaften durchgeführt werden.

Wie wurde das Unternehmen gegründet?

Alles fing 1996 an, da wurde ich von dem ursprünglichen Franchise – beziehungsweise Lizenzgeber als Geschäftsführer eingestellt. Im Jahre 2000 erhielten ein Geschäftspartner und ich die Schutzrechte, sodass wir das Unternehmen vollständig übernahmen. Die Technik vom ursprünglichen Lizenzgeber hatte damals einige Schwachstellen, welche mein Geschäftspartner und ich beseitigten. Anschließend beschloss ich 2005, mein eigenes Unternehmen zu gründen, welches ich mit sieben Mitarbeitern startete.

Wie kamen Sie zu Ihrer Geschäftsidee der Sanierungskonzepte? 

Bestimmte Erfahrungen und jahrelanges Arbeiten in Unternehmen, die sich ebenfalls mit Wasseraufbereitung beschäftigt haben. Somit konnte ich tief in die dazugehörige Technik blicken und diese gut mit meinem Beruf als Betriebswirtschaftler verbinden. Ich bin in Bezug auf Trinkwasser, Prozesswasser und Wasserhygiene sehr begeisterungsfähig; alle Themen rund um intelligente Sanierungskonzepte interessieren mich. Ich kann mir auch nicht vorstellen, etwas anderes den Kunden anzubieten.

Welche Produkte und Dienstleistungen bietet AQUA PROTECT genau an?

Wir sind ein klassisches Ingenieurbüro und legen Sanierungskonzepte aus. Mit der Zeit kann es passieren, dass sich Bakterien im Trinkwasser bilden, in den Wasserrohren Brüche entstehen und/oder sich sogar Rost in den Rohren bildet. Dadurch kommt es zu verstopften Leitungen. Diese ganzen Problematiken kann man natürlich lösen, indem man die Leitungen ersetzt.

Ein anderer Lösungsweg ist die Untersuchung der Leitungen und die Erstellung eines Ingenieurkonzeptes. Das heißt, die Leitungen in den Wänden werden vorher chemisch, physikalisch sowie mikrobiell geprüft. Danach wird entschieden, ob die zerstörungsfreien Rohrinnensanierungen eingesetzt werden können oder nicht. Bei einer zerstörungsfreien Methode saniert man die Leitungen, was Vorteile mit sich bringt, da der Kunde weiterhin eine Bestandswahrung hat und zudem Kosten in Höhe von ca. 75 % im Vergleich zum Austausch der Leitungen mit allen Folgekosten spart. Dieses Sanierungskonzept bieten wir bei AQUA PROTECT unseren Kunden.

Wie sehen gute und schlechte Rohrleitungen aus?

So sehen normalerweise Wasserleitungen aus, aus denen das Leitungswasser kommt:

Bild Rohr Rohr 2

Bild: AQUA PROTECT GmbH

In den Rohren können sich toxische Substanzen ansetzen, wie beispielsweise Mangan. Der Kunde sieht aber meistens nur den Rost. Mit unserer Technik werden Reinigungsarbeiten durchgeführt und ein Schutz in die Leitungen gelegt, so dass die Wasserleitungen weiterhin unter Beachtung aller gesetzlichen Regelungen für den Trinkwasserbereich verwendet werden können. Unser System trennt dank einer Schutzschicht den Kontakt von Wasser zum Rohr. Wir legen eine Schutzschicht in die Rohre und können dem Kunden letztendlich dadurch eine lange Gewährleistung anbieten.

Beispiel Rohrsanierung

Beispiel Rohrsanierung

Welchen Herausforderungen muss sich AQUA PROTECT aktuell stellen? 

Wir haben im Markt viele Alleinstellungsmerkmale; dementsprechend müssen wir ihn vernünftig bedienen. Die Pandemie hat uns auch Nerven und Umsatz gekostet. Grund ist unter anderem, dass Unternehmen geplante Investitionen auf das Jahr 2021 oder 2022 verschoben haben. Das hat uns auch stark getroffen. Aktuell holen wir diese Umsatzeinbuße wieder ein. Die einzige Herausforderung, die uns schon seit Beginn begleitet, ist die vernünftige Bedienung des Marktes, und das auch über das Ingenieurwesen. Dies umfasst also die sachliche Information für den Kunden; chemische, physikalische, versorgungstechnische und mikrobielle Beratung.

Unsere Leistungen müssen vom Kunden verstanden werden; erst dann können wir eine von unseren 28 Dienstleistungen umsetzen. Wir versuchen stets, dem Kunden den gesamten Prozess offen und verständlich darzulegen; bei der Komplexität unserer Konzepte ist dies jedoch oft eine Herausforderung.

Um diese Aufgabe so gut wie möglich zu meistern, komprimieren wir unsere 60 Seiten Informationshandbücher auf zehn Seiten Power Point Bilder und mit Bildern seiner untersuchten Leitungssysteme. So machen wir seine Situation transparent, und er versteht schnell das aktuelle Risiko.

Wollen Sie noch in andere Länder expandieren?

In Skandinavien legt man einen sehr großen Wert auf sauberes Trinkwasser, dort gibt es Potential für AQUA PROTECT. Derzeit ist das allerdings nicht möglich, weil wir mit großen Logistik- Problemen konfrontiert werden. Wir haben bereits im Raum Deutschland, Österreich, Schweiz genug zu tun. Skandinavien ist mit Sicherheit ein hochinteressanter Markt, den wir in Zukunft bearbeiten könnten, zum Beispiel, wenn man das notwendige Kapital besitzt. Alternativ würden wir diese Expansion auch mit einem Lizenzpartner durchführen.

Wie sind Sie auf October aufmerksam geworden?

2020 hatten wir große Ziele für unsere Abteilung für Forschung und Entwicklung. Deswegen waren wir auf der Suche nach einem Kreditgeber, der uns das Kapital schnell und vor allem ohne großen bürokratischen Aufwand zur Verfügung stellt. Da kam October ins Spiel. Nachdem die Unterlagen geprüft und genehmigt wurden, hatten wir das Geld auf unserem Konto.

Für welche Investition haben Sie den Kredit verwendet?

Wir haben sehr stark in Forschung und Entwicklung investiert und werden dies auch in Zukunft machen. Wir geben pro Jahr circa 100.000 bis 150.000 Euro für Neu- oder Weiterentwicklung aus. Das zeichnet uns auf dem Markt aus. Unsere Ingenieure sind für die Konzepterstellung eines Großprojektes, aber auch für die Neuentwicklung von Dienstleistungen viele  Wochen bei uns im Labor tätig. Oft entstehen aus den Untersuchungen aus Großprojekten oder neuen Kundenanforderungen neue Ideen und dann neue Dienstleistungen.

Diese Prozesse sind sehr kostenintensiv, jedoch die einzige Art, zufriedenstellende Ergebnisse für den Kunden oder für unsere unternehmerische Zukunft zu erzielen.

Dank October und seiner kurzen Bearbeitungszeit sowie seinem unkomplizierten Kreditvergabeprozess sind wir flexibel geblieben, und die Weiterentwicklung unseres Unternehmens ist uns so möglich geworden.